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Pacific 01 202 gut in Meiningen angekommen

 

Die Pacific 01 202 hat die 750 km lange Fahrt unter Dampf ohne jegliche Probleme und gemäss Fahrplan zurückgelegt.

Am Dienstagmorgen fuhr die 01 202 in Lyss wenige Minuten vor der planmässigen Zeit in Richtung Biel ab. Von Biel ging die Fahrt über Solothurn-Olten-Brugg-Wettingen-Regensdorf-Bülach-Eglisau-Schaffhausen-Stein am Rhein nach Kreuzlingen. Hier wurde nach den ersten 227 km Fahrt der Wasservorrat ein erstes Mal ergänzt. Nach 19 Minuten Halt wurde die Fahrt über die Grenze nach Konstanz fortgesetzt, wo eine Deutsche Diesellok V 100 der NeSA (Neckar-Schwarzwald-Alb Eisenbahn-Betriebsgesellschaft) vorgespannt wurde. Nach weiteren 15 Minuten Halt wurden die nächsten 249 km unter die Räder genommen. Über Tuttlingen-Rottweil-Horb-Stuttgart-Kornwestheim erreichten wir pünktlich um 18.10 Heilbronn Hbf. Im dortigen BW der SEH (Süddeutsches Eisenbahnmuseum Heilbronn) wurden wir bereits von den dortigen Mitgliedern erwartet. Der Aschekasten wurde geleert, der Wasservorrat ein zweites Mal ergänzt, das Fahr- und Triebwerk abgeschmiert und kontrolliert.

Am Mittwochmorgen um 08.00 h erfolgte die Weiterfahrt ab Heilbronn über Osterburken-Lauda-nach Würzburg, dies bei Temperaturen um -5°C, Nebel und Rauhreiff. Von Würzburg über Seligenstadt nach Schweinfurt verkehrte die 01 202 in Rückwärtsfahrt, auf dem bei Rückwärtsfahrt offenen Führerstand wurde es dabei bitterkalt... In Schweinfurt wurde die Fahrtrichtung wieder gewechselt, der Nebel hatte sich gelichtet und bei herrlichem Sonnenschein konnte der letzte Abschnitt über Rentwertshausen in Angriff genommen werden.

Minutengenau um 12.57 sind wir in Meiningen eingetroffen. Die Lok wurde sofort ins Werk überstellt und über die Drehscheibe im Heizhaus abgestellt, wo derzeit auch die 01 150 steht.

Auf der ganzen Strecke von Lyss nach Meiningen wurden insgesamt 8 Tonnen Kohle und 61'000 Liter Wasser verbraucht.

In Meiningen wird nun als erstes ein Teil der Kesselverschalung abgebaut und ein "Flicken" aus der Kesselwand herausgetrennt, welcher zur Materialanalyse gebracht wird. Noch vor Weihnachten müsste dann bekannt sein, ob das alte Kesselmaterial weiterverwendet werden kann. Bei positivem Bescheid wird dann im neuen Jahr das Führerhaus, die gesamte Kesselverkleidung und sämtliche Armaturen abgebaut und der Kessel instand gesetzt.

Eine Wiederinbetriebnahme der 01 202 wird frühestens Mitte Jahr möglich sein.

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